Sicherheit mit Geld auf Reisen

Egal wohin man reist, man braucht Geld. Ob nun zum Bezahlen eines kleinen Snacks auf der Straße oder für die Buchung des nächsten Hotels. Wie ihr euer Geld auf Reisen sicher aufbewahren könnt und wie ihr am besten Kreditkarten, Bargeld, Geldautomaten und Online Banking im Ausland verwendet, erkläre ich in diesem Artikel. Welche Zahlungsmittel und Kreditkarten ihr dabei haben solltet erfahrt ihr in unseren anderen Artikeln.

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Bargeld und die Bezahlung von alltäglichen Dingen

Grundsätzlich ist Bargeld die unsicherste Methode, Geld dabei zu haben. Wird es gestohlen, ist es unwiederbringlich verloren. Ein paar Vorsichtsmaßnahmen helfen dabei, Schaden zu verhindern oder zumindest zu minimieren.

Unsere Tipps für den sicheren Umgang mit Bargeld auf Reisen:

  • Kleine Summen abheben

Bei guter Abdeckung mit Geldautomaten sollte man nur kleine Summen auf einmal abheben und bei sich tragen. Mit dem Cash-Konto der DKB* ist das Abheben weltweit kostenlos möglich – so spart man sich die Transaktionskosten und ist sicher unterwegs.

  • Immer Kleingeld in der Hosentasche

Auf Reisen habe ich immer das Kleingeld, was ich für kleine Käufe zwischendurch brauche, einfach lose in der Hosentasche. So muss ich für einen kleinen Snack auf dem Markt nicht an meinen Geldbeutel. Gerade in nicht-industrialisierten Ländern ist es wichtig, immer ausreichende Mengen an Münzen und kleinen Scheinen zu haben. Größere Scheine können auf Märkten und in kleinen Läden oft nur schwer eingetauscht werden, denn es ist schlicht nicht genug Wechselgeld da. In solchen Fällen kann es passieren, dass der engagierte Händler mit dem großen Schein für 20 Minuten in den Weiten des Marktes verschwindet und irgendwie versucht das Geld klein zu bekommen. Nicht gerade entspannend für den Reisenden …

  • Fake-Geldbeutel und Hosentasche mit Knopf

Der Geldbeutel in der hinteren Hosentasche ist für Taschendiebe und andere Meister ihres Fachs ein leichtes Spiel. Auch in relativ sicheren Ländern  ist es deshalb sinnvoll, wenigstens einen Knopf an der Gesäßtasche zu haben und die Handtasche sicher umgehängt zu lassen. In Ländern, in denen man mit mehr Kleinkriminalität rechnen muss, ist es sinnvoll, sich zusätzlich einen Fake-Geldbeutel zuzulegen. Also ein Portemonnaie, das nichts wirklich wertvolles enthält. Ich fülle meines mit ein paar abgelaufenen Bank- bzw. Kreditkarten und ca. 20-50€ gemischt in Landes- und Leitwährung. Wird man überfallen, kann man diesen Geldbeutel aushändigen – er wird einem schnellen Kontrollblick des Diebes standhalten. So besteht eine sehr große Chance, dass dieser abhaut, einen nicht weiter durchsucht und man so relativ unbescholten und billig davon kommt. Hat man allerdings zu wenig Geld in diesem Geldbeutel, können spitzfindige Diebe misstrauisch werden. Man sollte die Geldmenge also den Verhältnissen des jeweiligen Landes anpassen und eine entsprechend “hohe” Summe im Fake-Geldbeutel haben.

  •  Geldgürtel und Dokumententasche

Sollte man größere Mengen Bargeld bei sich tragen müssen, weil z.B. wenig Geldautomaten verfügbar sind, ist es am besten, das Geld an unterschiedlichen Stellen zu verteilen. Der Geldgürtel ist eine gute Lösung, um ein paar große Scheine am Körper zu tragen. Allerdings ist ein solcher Gürtel schon längst keine alleinige Geheimwaffe gegen Diebstahl mehr, teilweise wird sogar gezielt danach gesucht. Fakt ist aber, dass er für Taschendiebe schwerer zu erreichen ist als ein Geldbeutel. Ähnliches gilt für eine Dokumententasche, die man versteckt unter der Kleidung trägt. Je nach Reiseland sollte man eine für seinen Pass, Kreditkarten etc. dabei haben. Taschendiebe haben es meist nicht auf den Pass abgesehen. Deswegen ist es sinnvoll, wichtige Unterlagen und Geld gesondert aufzubewahren. Mit am sichersten, da individuell, sind in die Kleidung eingenähte Taschen. Wobei man diese eigentlich nur in wirklich „extremen Ländern“ oder für einen absoluten Notgroschen braucht.

  • Im Hotel

Das Modell Fake-Gedbeutel kann auch in Hostels gegen Diebstahl helfen. Einen verschmerzbaren Betrag in einem Halbversteck postieren und hoffen, dass das „extra Trinkgeld“ vom Weitersuchen abhält.

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Kreditkarten

Kreditkarten, und ein paar Verhaltensregeln dazu, sind eine sichere Methode Geld im Ausland dabei zu haben.

5 Tipps für den sicheren Umgang mit Kreditkarten auf Reisen:

  • Nie mit Kreditkarte bezahlen

Die Kreditkarte sollte auf Reisen nur an wirklich sicheren Orten (z.B. in einem guten Hotel) für die Bezahlung verwendet werden.

Denn bei Bezahlung wird häufig eine Kopie der Karte gemacht, aber auf jeden Fall werden die Kartendaten ab- bzw. ausgelesen. Das macht es einem Fälscher sehr einfach, Unterschriften zu kopieren oder gleiche deine ganzen Daten (Nummer und Sicherheitscode) auszulesen, zu speichern und zu nutzen.

Außerdem kostet die Bezahlung mit Kreditkarten im Ausland normalerweise Transaktionsgebühren.

  • Nie aus der Hand geben

Geht im Prinzip einher mit dem ersten Punkt. Die Kreditkarte sollte grundsätzlich versteckt und geheim aufbewahrt werden. Auch sollte man sie NICHT im Hotelsafe einschließen lassen. Ein Mitarbeiter kann hier leicht die Daten ausschreiben. Die Abbuchungen erfolgen dann allerdings erst viel später, wenn man schon längst weitergereist oder wieder zuhause ist. Vermeidbarer Ärger…

  • Versteckt am Körper tragen

Versteht sich von selbst. Geldbeutel werden leicht geklaut. Entweder in einer versteckten Dokumententasche oder, in Extremfällen, eingenäht in die Kleidung.

  • Vorsicht bei Online-Verwendung

Online Bezahlungen per Kreditkarte bei großen Portalen und Shops (z.B. Flug- und Hotel-Buchungsplattformen, Amazon, …) sind mittlerweile sehr sicher. Unsichere WLANs und virenbefallene Computer in Internetcafés sind trotzdem eine Gefahr. Am besten man verwendet den eigenen Rechner, Tablet oder Smartphone nur mit einer sicheren VPN-Verbindung. Diese Verbindung baut quasi einen sicheren Tunnel zwischen deinem Device und der jeweiligen Website. Ein super einfach zu bedienendes Tool ist ZenMate. Bei nicht vertrauenswürdigen Seiten und Bezahlsystemen ist, wie zu Hause auch, grundlegend von einer Verwendung abzuraten.

  • Verfügungslimit einrichten

Eine gute Sicherheitsoption ist es, den Verfügungsrahmen der Kreditkarte für Transaktionen und Überziehung möglichst klein zu wählen. So kann der Worst-Case in Grenzen gehalten werden. Zu klein sollte der Rahmen allerdings auch nicht sein, denn vor jeder Flugbuchung die Erlaubnis der Bank einzuholen ist sicher auch nicht praktikabel.

Geldautomaten

Geldautomaten erleichtern dem Reisenden das Leben ungemein und versorgen ihn mittlerweile fast global mit Bargeld – wenn sie nicht gerade die Kreditkarte einziehen.

Wir empfehlen folgende Sicherheits-Tipps für Geldautomaten auf Reisen:

  • Automaten nur innerhalb Banken

Bankgebäude sind auch im Ausland gut überwacht und haben oft sogar Sicherheitspersonal. Im Gebäude selbst gibt es zum einen weniger Zuschauer und zum anderen ist die Gefahr, direkt nach dem Abheben überfallen zu werden, gebannt.

  • Nur zu Öffnungszeiten abheben

Dies mag seltsam erscheinen, hat aber einen einfachen Grund: Das Personal kann einem die Karte, sollte sie eingezogen werden, sofort wieder aus dem Automaten holen. Sonst kann es passieren, dass man erst am nächsten Arbeitstag wieder Zugriff auf seine Bargeldquelle hat.

  • Niemand zuschauen lassen

Was zuhause gilt, gilt natürlich auch im Ausland. Geheimzahl ist und bleibt geheim und auch der abgehobene Betrag geht keinen etwas an.

Online Banking

Grundsätzlich gelten fürs Online-Banking im Ausland die gleichen Sicherheitsrichtlinien, die man auch zuhause beachten sollte. Hinzu kommt allerdings, dass man eventuell fremde Computer, unsichere Netzwerke und Internet-Cafés für seine Bankgeschäfte verwenden muss. Daher ist es unabdingbar auf der Hut zu sein.

Unsere Tipps für sicheres Online-Banking im Ausland:

  • Nutze eine VPN-Verbindung

Wir können dir die Verwendung einer VPN-Verbindung nur wärmstens ans Herz legen. Dieses „Virtual Private Network“ erstellt einen sicheren Tunnel für deine Verbindung über einen Server in Deutschland. So bleibt nicht nur deine IP Adresse vor fremden zugriffen geschützt, auch Hacker und Viren in Internet-Cafés haben es viel viel schwerer. Wir können als Tool ZenMate wirklich empfehlen! Einmal angemeldet kann man damit alle seine Devices – ob Laptop, Tablet oder Smartphone – ganz leicht absichern. Wir verwenden selbst die Premium-Variante und finden die 59,99 € im Jahr für 5 Devices sehr gut investiert. Wem das zu teuer ist, kann sich den Zugang für 7,99 € auch nur für den Urlaubsmonat holen.

  • Https – Die Webadresse

Die URL der Bank sollte immer direkt eingegeben werden. Bookmarks oder Links, besonders in Emails, dürfen auf keinen Fall verwendet werden, da sie sehr leicht zu fälschen sind. Weiterhin sollte man immer genau überprüfen, ob vor der Adresse ein “https” steht. Das “s” verrät einem, dass zumindest von Seiten der Bank eine sichere Verbindung aufgebaut wurde.

  • Niemanden zuschauen lassen

Selbsterklärend. Was geheim ist soll auch geheim bleiben.

  • Schnell und selten

Je schneller und seltener man Transaktionen im Ausland durchführt, umso geringer ist natürlich die Fehler und Gefahrenquote. Man sollte also auf Reisen sein Online-Banking auf das Minimum beschränken.

  • Kontostand und Umsätze prüfen

Die Kontostände sollten regelmäßig abgefragt werden, um schnell auf Ungereimtheiten reagieren zu können. Auch hier ist auf die URL sowie korrekte Kontonummer und Namen zu achten. Phishing-Seiten sehen oft betrügerisch ähnlich aus.

  • Keine offenen WiFis

Wie auch beim Bezahlen mit Kreditkarten im Web, besteht die größte Gefahr für Online-Banking in ungesicherten und korrumpierten Verbindungen. Offene WLan-Verbindungen und veraltete Computer in Internet-Cafés sollte man daher möglichst meiden.

  • Alle Browser-Daten löschen

Nicht nur nach dem Online-Banking, sondern generell nach jeden Benutzen eines (fremden) Browsers sollte man die Surf-Historie und sämtliche anderen persönlichen Daten löschen und sich vor allem auch sauber abmelden.

  • Transaktionslimit

Eine weitere Sicherheitsmaßnahme (wie auch bei der Kreditkarte) ist es ein Transaktions- und Verfügungslimit in einer verkraftbaren Höhe einzurichten. Sollte wirklich jemand das Online-Konto knacken, so kann er nur auf begrenzte Mittel auf einmal zugreifen.

  • Tan-Liste

Auf die sollte man im Urlaub genauso gut aufpassen wie zuhause. Ich kopiere mir meine gerne in ein kleineres Format, so dass sie unauffälliger ist. Auch kann man eine digitale Kopie auf einem sicheren Server in der Cloud hinterlegen. Für den Notfall.

Fazit

Hat man diese Sicherheitshinweise im Kopf und benutzt seinen gesunden Menschenverstand, so sollte einem auf Reisen eigentlich nichts passieren. Mir persönlich ist in drei Jahren Weltreise niemals etwas geklaut worden. Allerdings hatte ich einen kleinen Kreditkartenbetrug und das ausgerechnet im äußerst sicheren Neuseeland. Aber auch hier kann ich nur noch mal das DKB Cash-Konto empfehlen: Denn die DKB hat noch vor mir den Missbrauch bemerkt, die fragwürdigen Zahlungen storniert und sind mit mir zwecks einer neuen Kreditkarte in Kontakt getreten, die ich dann auch wirklich kurze Zeit später am anderen Ende der Welt in Händen hatte. Meine alte Kreditkarte konnte ich während dieser Zeit nach Absprache auch noch benutzen, so dass ich die Wartezeit gut überbrücken konnte.

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