Der Reisepass und andere Reisedokumente wie Flugtickets, Versicherungspolicen, Führerschein usw. gehören zum Wichtigsten, was man auf Reisen dabei hat. Daher lohnt es sich, diese Dokumente zum einen so sicher wie möglich zu verstauen und zum anderen einen Notfallplan zu haben, sollten sie doch einmal abhandenkommen. Grundsätzlich haben sich zwei Ansätze bewährt:

  1. Die wichtigsten Reisedokumenten immer am Körper tragen.
  2. Kopien von allen Dokumenten anfertigen und mehrfachen dabei haben.

Mir ist zwar auf all meinen Reisen noch nie etwas geklaut worden, aber dennoch bin ich ein großer Verfechter von „sicher ist sicher“. Daher will ich euch meine Tipps zu dem Thema nicht vorenthalten.

1. Die wichtigsten Reisedokumente immer am Körper tragen

Dazu gehört, neben dem Reisepass, vor allem etwas Bargeld, die Kreditkarte und die TAN-Liste. Während man letztere noch ganz gut verstecken kann, ist der Pass doch ziemlich sperrig und man wird um einen Dokumentengürtel* nicht herum kommen. Diese sind zwar recht praktisch, da man alles Wichtige darin ordentlich sortiert und aufgeräumt unter der Hose tragen kann. Wenn man aber damit ein paar Stunden im Bus sitzt, fangen sie irgendwann an zu drücken und zu zwicken. Außerdem wissen gewiefte Diebe ohnehin, dass es diesen gibt – versteckt oder nicht.

Daher erspare ich mir mittlerweile meist die Unannehmlichkeit und stecke den Dokumentengürtel in meinen Daypack wenn ich mich halbwegs sicher fühle. Den kleinen Rucksack habe ich ja auch immer am Mann und im Auge. Man sollte ihn halt nur nicht locker über einer Schulter tragen. Ansonsten kann man seine Sachen auch in einem Hotelsafe unterbringen, wenn einem dieser vertrauenserweckend vorkommt.

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2. Kopien von allem Dokumenten anfertigen und mehrfach dabei haben

Sollte dennoch mal der Worst Case eintreten und die Dokumente abhanden kommen, hat es sich bewährt, Kopien dabei zuhaben. Auch Botschaften stellen leichter einen neuen Pass aus, wenn man sich wenigstens mit einer Kopie ausweisen kann. Auf Fernreisen habe ich daher immer reale und digitale Kopien von meinen Dokumenten dabei:

Reale Kopien

Von Pässen und Ausweisen, wie (internationaler) Führerschein, Impfpass etc., fertige ich immer jeweils 2 Kopien an. Am besten laminiert und in Farbe. Von den Kopien kommt dann ein Satz in meinen Daypack und einer in mein Hauptgepäckstück. Kommt eines der Gepäckstücke abhanden, hat man so immer noch eine Sicherheitsoption. Wenn man mit anderen reist, empfiehlt es sich zusätzlich auch den Reisepartnern Kopien seiner Dokumente zu geben.

Digitale Kopien

Zusätzlich zu den physischen Kopien, habe ich alle meine Reisedokumente auch online gelagert. Hier speichere ich wirklich so ziemlich alles, was ich unterwegs ansatzweise brauchen kann. Vom Pass bis zur Laptop-Rechnung, von der TAN-Liste bis zur Vertragskündigung, von den Kreditkarten-Daten bis zur Geburtsurkunde. Es empfiehlt sich, sensible Daten wie TAN Liste und Kreditkarten Infos zusätzlich zu verschlüsseln. Am einfachen geht das über ein passwortgesichertes Word-Dokument. Wem das nicht reicht, der findet hier weiterführende Informationen zu Verschlüsselungen mit Mac und Windows.

Besonders bewährt für digitale Kopien haben sich Cloud-Storage-Dienste wie Dropbox oder Google. Hat man ohnehin schon einen Google-Account, kann man einfach Google Drive nutzen. Diese Dienste haben den Vorteil, dass sie sehr sicher sind und man außerdem mit verschiednen Geräten auf seine Daten zugreifen kann (Smartphone, Tablet, PC, usw.). Auch wenn viele vielleicht über ihre Privatsphäre besorgt sind, digitale Kopien sind, zumindest auf Reisen, die sicherste Art seine Dokumente dabei zu haben.

Fazit

Natürlich gibt es keinen hundertprozentig sicheren Weg seine Reisedokumente dabei zu haben. Wenn man es sich aber zur Angewohnheit macht, die wichtigsten Dokumente immer am Mann (bzw. im Daypack oder Hotelsafe) zu haben und dies auch bewusst kontrolliert, macht man es Dieben (und der Vergesslichkeit) zumindest sehr schwer. Sollte dennoch mal der Pass oder andere Reiseunterlagen weg sein, ist es sehr beruhigend und hilfreich, wenigstens auf eine digitale Kopie zurückgreifen zu können.